Mit dem Paddelboot auf der Elbe

Am Tag vorher hatten wir uns für eine Bootstour auf der Elbe beim Wehlener Paddelbootverleih  angemeldet. www.elbe-erleben.de
11:00 Uhr war Treffpunkt, mit dem Kleinbus und Bootsanhänger ging es nach Bad Schandau. Dort wurden dann die Boote fertiggemacht, Schwimmwesten angezogen (wegen der starken Strömung auf Grund des Hochwassers auch nötig), eine kurze Einweisung in die Strecke und ein paar Hinweise, was man macht, wenn die großen Dampfer und Elbkähne kommen - ja und dann ging es los.

Erste Hürde war die Anlegestelle der Fähre, wir mussten kräftig Elbmitte zu paddeln, damit uns der Strom nicht auf den Ponton der Anlegestelle zutrieb. Es wurde ganz schön knapp, Wellengang war durch einen Dampfer auch ein ganz schöner, und Zuschauer von der Elbpromenade hatten wir auch genug. Aber dann wurde es richtig schön. Wir ließen uns treiben, hielten uns aber an die Anleitung, dass wir immer in den Biegungen des Flusslaufes in der Innenkurve fuhren. Hier ist die Strömung am geringsten und wir befinden uns immer außerhalb der Fahrrinne der Fahrgastschiffe. Die kamen uns reichlich entgegen, ihre Wellen brachten uns ganz schön ins schaukeln. Man darf sie nur nicht breitseits nehmen, das kann zum Kentern führen.

Ganz ohne Komplikationen ging die Fahrt aber auch nicht ab, man muss doch auch etwas erleben. Mal landeten wir im dichten Gestrüpp, weil wir die richtige Bucht zum Anhalten verpasst haben; mal brannte nicht nur die Sonne auf unsere Beine, sondern auch die Brennnesseln, als wir einmal am Ufer ausstiegen. Bei Königstein hatten wir vor uns ein Dampfschiff, das flussaufwärts ganz rechts fuhr, wir flussabwärts ebenfalls ganz rechts. Das Signalhorn des Schiffes ertönte warnend, wir schauten uns um, waren aber das einzige Boot auf der Elbe und fuhren ja auch am entgegengesetzten Ufer. Da begriffen wir: das Schiff wollte wenden! Wir stoppten so schnell es ging unsere Fahrt (ist hier gut und schnell geschrieben), wir hatten dabei aber unsere Schwierigkeiten. Meine lauten und klaren Kommandos von hinten lösten bei Ulla wieder den Stresseffekt aus, dass sie links und rechts verwechselte. Es wurde etwas laut auf der Elbe. Im angeschwemmten Strauchwerk blieben wir dann schließlich stecken und der Dampfer konnte wenden. Zur Entspannung nahmen wir dann nach Königstein auf einer Wiese ein schönes Sonnenbad. 

Ein schönes Panorama bietet sich auch bei Rathen mit dem Felsmassiv der Bastei. Wir ließen uns in der Flussmitte treiben, einfach herrlich. 

Leider war dann nach ca. 4 Stunden der ganze Spaß vorbei. In Wehlen war Endstation. 
Auf Vereinbarung kann man bis Dresden, ja sogar bis Meißen sich das Boot mieten. Wir haben erst mal geschnuppert, mächtig Appetit bekommen, mal sehen, was nächstes Jahr wird. Die 80 DM, die der Spaß kostete, waren jedenfalls gut angelegt, es war ein herrliches Erlebnis.

 

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